Proserpina (oder in griechischer Mythologie Persephone) war die Tochter des Jupiters und Ceres. Sie wurde vom Pluto, dem düsteren Herren der Unterwelt, entführt und zu seiner Gemahlin gemacht.
Hört sich böse an, Entführung, aber, wie häufig in der antiken Mythologie, die Sache ist kompliziert und wieder einmal hat Jupiter (Zeus) hier seine Pfoten im Spiel.


Pluto verliebte sich in Proserpina, die, so zumindest einige der Versionen des Mythos, nicht ganz abgeneigt war. Wie es sich für damalige Zeit gehört, ging Pluto zu ihrem Vater Jupiter und bat um die Hand der schönen Tochter. Dieser war an sich damit einverstanden, befürchtete aber, dass Proserpinas Mutter, Ceres (Demeter) nicht einverstanden sein wird. Also sprach er auf eine so mehrdeutige Weise mit Pluto, dass der arme gar nicht wusste, ob er sie heiraten darf oder doch nicht. Was er aber glaubte, herausgehört zu haben, war die Erlaubnis, die Tochter zu entführen.


Wieder mal ein Beispiel der Verschlagenheit Jupiters. Er verheiratet seine Tochter mit dem mächtigen Pluto, aber gleichzeitig wäscht er seine Hände in Unschuld, falls die wütende Ceres ihn deswegen angehen würde. Was kann er dafür, wenn Pluto Proserpina entführt hat?


Wie die Dame nun entführt wurde, da gibt es auch mehrere Versionen (die Erde öffnete sich und verschlang sie, Pluto kam an einem mit vier Pferden bespannten Wagen und griff sie).


Doch Jupiter verschätzte sich. Ceres war so verzweifelt wegen ihrer verschwundenen Tochter, dass sie den Olymp verließ. Sie befahl allen Pflanzen nicht mehr, zu wachsen und die Welt verödete.


Angesichts des drohenden Untergangs der Welt einigten sich die Götter mit Pluto und Ceres daraufhin, dass Proserpina vier Monate in der Unterwelt bleibt, den Rest aber mit ihrer Mutter verbringen kann.


Da Ceres natürlich trauert, wenn Proserpina nicht bei ihr ist, wächst gar nichts und die Erde verdorrt während dieser Zeit. So entstand der Winter 😉